10. August 2007

Wann bist du süchtig nach wow?

Viel wird von der Suchtgefahr bei Computerspielen geredet. Aber wann ist man süchtig?
Es gibt da so niedliche Beispielsfragen, die man auch bezüglich Sport oder Liebe alle mit "Ja" beantworten könnte.
Dann gibt es /played-Zeiten. Ende 2006, vor der Erweiterung, konnte man im Forum von Leuten mit 120 Tagen /played lesen.
120x24 Stunden= 2880 Stunden. Innerhalb von 21 Monaten= 5 Stunden pro Tag, täglich. Damals hatte ich weniger als 30 Tage /played, und ich fand das nicht wenig.
Das wichtigste Kriterium ist aber nicht in Zahlen fassbar. Es lautet:
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Gibst du etwas anderes dafür auf, obwohl du weisst, dass das andere deine Bedürfnisse besser befriedigen würde?
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Das ist eine schwierige Frage. Für die richtige Antwort muss man wissen, welche Bedürfnisse durch was befriedigt werden.
Bei wow muss ich mich nicht fest verabreden; wenn die Pflichten für den Tag erledigt sind, kann ich sofort einloggen. Ich kann mit anderen beim Spielen telefonieren - Leuten, die ich sonst nie sprechen würde, weil sie aus ganz anderem Umfeld kommen, aber auch Leuten, mit denen ich mich gern unterhalte. Ich kann die Spannung erleben, im PVP gegen menschliche Spielgegner anzutreten. Ich mache mehr und habe mehr Kontakt, als z.B. mit einem Buch oder vor dem Fernseher. Es ist auch spannender, als mit Freunden zu telefonieren. Das ist keine schlechte Bilanz.
Ob sie stimmt, muss jeder für sich beantworten. Und das ist schwerer als jede raidinstanz.

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